„Der Taktiker muss wissen, was er zu tun hat, wenn es etwas zu tun gibt; der Stratege muss wissen, was er zu tun hat, wenn es nichts zu tun gibt.“

Savielly (Xaver) Tartakower

Einen ganz schlechten Tag erwischten wir gegen Telgte.

Nachdem wir in den bisherigen Spielen nicht ohne Glück waren, gingen wir recht locker (etwas zu locker) in den Kampf.

Gegen die uns von der DWZ nominell überlegenen Gegner hätten wir etwas ernsthafter antreten müssen. Wir hatten nie den Hauch einer Chance und der Sieg der Gegner verlief relativ glatt.

Gleich am Anfang fragten uns die  Telgter, ob wir aufsteigen wollen, oder gegebenenfalls verzichteten. Da hätten wir gewarnt sein müssen, dass sie den Mannschaftskampf nicht abschenken, obwohl die vor der Saison favorisierten Telgter im Aufstiegsrennen schon abgeschlagen zurück liegen.

Da Dennis und Konrad ausfielen, spielten unsere Stammersatzspieler Waldemar und Thorsten.

Ich spielte eine schlechte Eröffnung und versuchte irgendwas Komisches. Dabei übersah ich eine petit combination und verlor eine Figur, 0-1.

Auch Thorsten stand mit weniger Bauern ohne Gegenspiel auf Verlust. Die Partie endete als zweitletztes, aber das Ergebnis war, obwohl Thorsten versuchte mit einem Turmopfer Dauerschach zu erlangen, 0-1.

Waldemar konnte seinen üblichen Angriffswirbel nicht starten und stand vielleicht zwischendurch auch kritisch. Er willigte in ein Remis ein. Das war die nächste Enttäuschung, da wir uns an den unteren Brettern doch einiges ausgerechnet hatten.

Daniel spielte eine saubere Partie. Gegen seinen Gegner, der Englisch spielte mit g2-fiancheto-Läufer, konnte er gefahrlos e5 und f5 durchsetzten. Er gewann eine Figur für Bauern. Da er Königsangriff hatte und seine Figuren aktiver standen, gewann er die Bauern zurück, und letztlich die Partie.

Ilja konnte in seinem Königinder die Bemühungen des Gegners abblocken und spielte Remis.

Stefan konnte nicht wie üblich mit Weiß den Gegner unter Druck setzen, sondern kam selbst unter Druck. Am Ende stellte er auch noch selbst seine Dame ein.

Günter verlor auch irgendwie einen Bauern vor seinem König. Ohne richtiges Gegenspiel verlor er.

Hans konnte den Gegner schon am Anfang kräftig unter Druck setzen. Im Modernen Benoni sah es erst so aus, dass der Gegner gar nicht aus der Eröffnung herauskäme. Der Vorteil schien dann sich etwas verflüchtigt zu haben, ohne dass der Gegner allerdings Gegenspiel erlangte. Letztlich verlief die Partie eindeutig für uns.

Somit war das Ergebnis 3-5 knapper als der Spielverlauf.

Trotz der Niederlage ist der Aufstieg näher gerückt, da auch der ärgste Verfolger SK32 III einen Punkt abgab. Damit brauchen wir aus den restlichen zwei Mannschaftskämpfen nur noch zwei Mannschaftspunkte, da wir mit zwei Punkten führen und von den Brettpunkten uneinholbar sind.

Georg