Schach Nienberge 2003 e.V.

 
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Archiv-5. Spieltag der 1. Mannschaft

Archiv-Spielbericht


Eindrücke vom Kampf SC Klein-Berlin Rheine 1 gegen SC Nienberge 1

Spielort war das Kolping-Haus in Bahnhofsnähe. Beide Mannschaften traten fast in Bestbesetzung an, jeweils ohne einen Stammspieler. Die Rheiner waren laut DWZ etwas favorisiert.

Nach knapp drei Spielstunden konnte ich, an Brett 8 mit den schwarzen Steinen agierend, einen Sieg einfahren. Mein Gegner stand zwar die ganze Zeit über leicht besser und zwang mich zu intensiver konkreter Neutralisierungsarbeit. Das positionelle Fahrwasser hatte ihn vielleicht zu sicher gemacht ... Jedenfalls ließ er im 24. Zug einen Doppelangriff zu und musste sich zwischen Matt und Figurenverlust entscheiden. Er wählte Letzteres und gab kurz danach auf.
Fast zeitgleich entschied sich Hans an Brett 1, das Remis zu nehmen: Mit ca. 10 gegen 20 Minuten des Gegners wollte er in wohl ausgeglichener Stellung nicht alles oder nichts spielen.
Bald darauf musste Franz an Brett 2 eine Niederlage quittieren. Sein Gegner hatte zusätzlich zu einem Mehrbauern einen starken Angriff auf seine gedrückte Stellung, dem er nichts entgegensetzen konnte.
Den nächsten Punkt für uns holte Günter an Brett 5. Hier spielte sich ein erstes Zeitnotdrama ab. Günter hatte zwar Initiative, Raumvorteil und Königsangriff. Auf der Uhr jedoch sah es nicht gut aus: Mit ca. 2 Minuten gegen 20 des Gegners bei ca. noch 15 Zügen bis zur Zeitnotkontrolle muss man erst einmal die Nerven haben, den Vorteil umzusetzen. Doch Caissa stand auf der Seite der weißen Steine. Der Gegner war anscheinend der Stresssituation nicht gewachsen, suchte sich unbewusst zu entlasten und stellte die Partie ein, indem er ein Selbstmatt in drei Zügen fabrizierte.

So stand es nach der Zeitkontrolle 2,5 zu 1,5 für Nienberge.

Nach fünfeinhalb Spielstunden folgten dann relativ rasch drei Entscheidungen.

An Brett drei bei Philipp gab es ein anderes Zeitnotdrama – diesmal war Caissa auf der Seite der schwarzen Steine, also der der Rheiner! Nachdem Philipp seinen Kontrahenten ziemlich überspielt hatte, wählte dieser eine typische Verteidigungsstrategie: mit der Dame in die gegnerische Stellung eindringen, auf Bauernraub ausgehen und hoffen, dass man die Verteidigung überlebt. Den Bauern bekam er, jedoch auf Kosten einer Figur ... Plötzlich, in der Phase des Zeitnotgefechtes subtil vorbereitet (oder Glück?!), hatte der Rheiner eine Doppeldrohung, einen versteckten Doppelangriff – Angriff auf Dame und Turm zugleich – die Philipp mit deutlichem Materialverlust zurückgelassen hätte. Frustriert gab er sofort auf.
An Brett 6 hatte Stefan im Mittelspiel zwei Bauern gewonnen. Mittlerweile war die technische Phase der Vorteilsverwertung eingetreten, in der er die Kraft des Läuferpaars gegen Läufer und Springer des Gegners in einer offenen Stellung aufzeigte. Nach und nach engte er die weißen Steine ein, initiierte aktives Spiel am Damenflügel und im Zentrum. Als sein König am Königsflügel eindringen konnte und einen weiteren Mehrbauern schnappte, streckte der Gegner die Segel.
Nun fehlte Nienberge noch ein Punkt zum 4,5 – und diesen steuerte Georg an Brett drei mit schwarz bei. In einer geschlossenen Stellung opferte er mutig eine Figur, um einen Freibauern auf c3 in Position zu bringen und seine Schwerfiguren in dessen Nähe aufzustellen. Durchbruch und Umwandlung oder weiße Blockade war das Thema. Schließlich gewann Georg dank des Freibauern Material zurück. Bei materiellem Ausgleich hatte Georg wegen der aktiveren Dame und möglicher Bauernhebel etwas bessere Karten. Am Ende war sein Gegner von der Partie wohl so ermüdet, dass er eine Figur einstellte: Um sich zu entlasten forcierte er den Damentausch, übersah dabei jedoch eine Bauerngabel!

4,5 Punkte für Nienberge – der Kampf war gewonnen!

An Brett 7 fiel bei Dirk die letzte Entscheidung. Ausgangs der Eröffnung hatte er eine Figur für 2 Bauern verloren und sich dann tapfer den Verteidigungsaufgaben gestellt. Nach ca. 4 Stunden mit Minusmaterial und 6 Spielstunden konnte sich dann der Gegner mit Turm, Läufer und Bauern gegen Turm und Bauern von Dirk durchsetzen.

Endstand, etwas überraschend, jedoch auch verdient, ist 4,5 : 3,5 für Nienberge. Das Abstiegsgespenst ist vorerst vertrieben ...

In 2 Wochen findet die nächste Runde statt: Heimspiel gegen Emsdetten.

Wer kommt zuschauen und mitfiebern?

Harald

 

Archiv-Spielergebnis

Punkte
Gesamtergebnis   :

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