Spielberichte

1. Mannschaft

NRW-Klasse 2

1. Runde

Südlohner SV - SN03 6:2

Unsere Gegner waren favorisiert und wir erwarteten einen schweren Kampf.

An Brett 1 trat Benedikt Muschik (DWZ 2257) mit Weiß gegen den stärksten Spieler der gesamten Liga, den IM Bosko Tomic aus Bosnien und Herzegowina (DWZ 2396) an.
Er erreichte in einer ruhigen Eröffnung leichten Vorteil und bot dann überraschend Remis an, das dankbar angenommen wurde.
Als Erklärung führte Benedikt seinen Einstand für Nienberge und großen Respekt vor seinem Gerner an. 

An Brett 2 trat Hans Remmeke (DWZ 2117) mit Schwarz gegen den Azeri Aflatun Mamedov (DWZ 2153) an. Sein Gegner, der heute für die Ukraine spielt, stellte sich betont sicher auf, worauf unser Mann einen sehr aggressiven Aufbau wählte. Aber als Weiß den Gelegenheitszug a4 spielte, konterte Hans mit dem Fehler a5. In der Folge tauchte auf dem geschwächten Feld b5 ein weißer Springer auf, der den Bauern c7 angriff und Schwarz in eine passive Verteidigung drängte. Der Befreiungsversuch ging nach kurzen Komplikationen schief und die Niederlage war unabwendbar.

An Brett 3 trat Berdia Mikeladze (DWZ 2226) mit Weiß gegen den Andreas Telöken (DWZ 2066) an. Er wählte eine ruhige Eröffnung und die Partie verlief lange Zeit ausgeglichen. Als bei beiden die Zeit knapp wurde und der Tatsache bewusst, dass wir zurückliegen, verschärfte Berdia die Stellung dramatisch und ging dabei hohes Verlustrisiko ein. Doch sein Gegner fand die Widerlegung nicht und machte seinerseits einen ganz groben Fehler. Die Lautstärke im Spielsaal ließ in der Aufregung leider zu Wünschen übrig und der Schiedsrichter war dabei auch nicht hilfreich. Aus Angst, die komplizierte Gewinnstellung zu verpatzen, wickelte Berdia enttäuscht in ein Remis ab.

An Brett 4 trat Sviatoslav Sunko (DWZ 2102) mit Schwarz gegen Christian Scho (DWZ 2067) an. Leider verwechselte er in einer scharfen Eröffnungsvariante die Züge (die üblichen Züge Sf3 und Sf6 wurden nicht gespielt) und stand nach 6 Zügen auf Verlust. Jeder dachte nun, diese Partie würde die 20 Züge-Marke nicht erreichen, doch unser Mann bot in der Folge einen sehr zähen Verteidigungskampf. Er opferte kreativ drei (!) Bauern und stellte seinem Gegner weitere Probleme. Allerdings zeigt sich sein Gegenspieler auf der Höhe und fuhr den Sieg trotz großer Komplikationen ein.        

An Brett 5 trat Stefan Gottkehaskamp (DWZ 1993) mit Schwarz gegen Wolfgang Hater (DWZ 2065) an. Auch er wählte eine ruhige Eröffnung und die Partie verlief bis zum Remisschluss ausgeglichen. 

An Brett 6 trat der Mannschaftsführer Marius Ringwelski (DWZ 1954) mit Schwarz gegen Elmar Dönnerbrink (DWZ 2010) an. Aufs Brett kam die Hauptvariante der spanischen Partie, eine der wichtigsten und umfangreichsten Stellungen der gesamten Schachtheorie, an der Generationen von Schachspielern die Strategie und Taktik unseres Spiels kennengelernt haben. Im neunten Zug wählte er in der Hoffnung auf sein gutes Gedächtnis mit 9....Lb7 einen Zug, den Karpow in den 1980-er Jahren populär gemacht hatte. Doch zu einem komplizierten Kampf kam es nicht, Weiß schloss das Zentrum und öffnete die a-Linie, wo sich schnell die Türme und Damen tauschten. Im 19. Zug bot Marius, der eine Woche zuvor die schwächste Partie seines Lebens spielte, Remis an, das überraschend angenommen wurde.

An Brett 7 trat Franz Althoff (DWZ 1973) mit Weiß gegen Reinhard Funke (DWZ 2033) an. Er versuchte nach einem ruhigen Eröffnungsverlauf einen Königsangriff zu starten, übersah eine gegnerische Möglichkeit und wurde chancenlos ausgekontert. In dieser Partie sahen wir leider überhaupt kein Land.
An Brett 8 trat Daniel Becker (DWZ 1903) mit Schwarz gegen Peter Bolwerk (DWZ 2153) an. Er geriet früh gegen seinen übermächtigen Gegner in die Defensive, machte unter Druck einen positionellen Fehler und verlor trotz zähem Widerstand als letzter unserer Mannschaft.

Unter dem Strich steht eine verdiente, wenn auch etwas zu hohe Niederlage zu Buche. Am 12. Oktober gibt es Möglichkeit zur Wiedergutmachung.

Allez, allez! 

Marius

2. Mannschaft

Verbandsliga

1. Runde

SN03 II - SK Dülmen

Am Samstag, den 13.09, hat unsere zweite Mannschaft ihr erstes Saisonspiel gegen die erste des SK Dülmen absolviert, bei dem wir uns leider mit 14-18 geschlagen geben mussten.

An Brett 1 musste sich Georg dem durchdringenden Mattangriff seines starken Gegners im Mittelspiel geschlagen geben. Nach einigem Kampf, ohne jedoch jemals wirklich schlechter zu stehen, hat Bennet an Brett 8 seinen Gegner besiegt. An Brett 2 hat sich Daniel in ausgeglichener Stellung (laut Engine 0.00) u. a. mit Turm und Bauer gegen zwei Leichtfiguren und bei noch mehreren offenen Partien auf Remis geeinigt. Zwischenstand: 6 zu 6.

Bernd hat seinen Gegner schön überspielt, indem er zunächst Raumvorteil erlangt und schließlich seine Bauernmehrheit im Zentrum zur gegnerische Grundlinie vorgeschoben hat, woraufhin seinem Gegner in verlorener Stellung zugleich die Zeit ablief. Leider musste Marius nach einer ungenauen Eröffnung, wonach er sich zunächst noch ein wenig wieder ins Spiel zurückgekämpft hatte, doch die Segel streichen. Somit stand es 10 zu 10.

Niklas hat als Weißer im Sizilianer früh einen Bauern geopfert, wonach er lange Zeit mit Raumvorteil und objektiv besser stand. In einem späten Mittelspiel bzw. Endspiel mit u. a. ist ihm leider ein Einsteller passiert, der die Partie verlor. Auch Max hatte ein scharfe Partie mit vielen taktischen Möglichkeiten auf dem Brett, welche am Ende in ein Turmendspiel mit wenigen Bauern auf beiden Seiten und somit in ein Remis gemündet ist. Um den Rückstand noch auszugleichen, hätte Damian also gewinnen müssen, was zu dem Zeitpunkt leider schon nicht mehr drin war. Nach eigentlich guter Eröffnung mit einer halboffenen Stellung in der Londoner Partie stand er lange angenehm, woraus er jedoch nicht allzu viel im weiteren Verlauf machen konnte. Nach einem starken Durchbruch und ein paar guten Zügen ist es dem Gegner gelungen, recht forciert in ein Turmendspiel mit Mehrbauern und besser Stellung abzuwickeln. Leider war Damian somit auch das Remis nicht vergönnt gewesen.

Das nächste Spiel steht am 18.10. in Gescher an, wo die nächste Möglichkeit auf den ersten Mannschaftssieg besteht.