Archiv 07/08 8. Spieltag der 2. Mannschaft

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Archiv 07/08 SF Greven I gegen Schach Nienberge 03 II 3 : 5

Hans-Ludwig Volk

1836

Heinrich Mantler

1752

0 - 1

Robert Schäfertons

1783

Ralf Schmidt

1589

½ - ½

Ralf R. Mohring

1671

Siegmar Scharlow

1751

½ - ½

Dieter Künstermann

1715

Rolf Jörgensmann

1719

½ - ½

Peter Dolscheid

1624

Norbert Temmen

1663

½ - ½

Michael Krupka

1658

Josef Rath

1674

1 - 0

Andreas Töws

1614

Dr. Laszlo Henninger

1667

0 - 1

Dieter Klopp

1444

Ludger Homann

1545

0 - 1

Spielbericht

Wir fuhren nach Greven mit der Massgabe eines Pflichtsieges, um unsere theoretischen Aufstiegschancen zu wahren. Von der Papierform eine lösbare Aufgabe.

 

Es ging auch gleich gut los. Bevor wir uns versahen, fuhr Ludger den ersten vollen Punkt ein. Er wählte einen königsindischen Aufbau, der zunächst zu einem ausgeglichenen Spiel führte. Fast alle Figuren wurden abgetauscht und Ludger ergatterte dabei einen Bauern. Diesen verwertete er im Turmendspiel handwerklich gekonnt zum Sieg.

 

Rolf gelangte gleich in heimische französische Gefilde, gewann einen Bauern und stand positionell sowas von blitzsauber, dass ein Sieg nur eine Frage der Zeit schien. Es reichte dann aber doch nicht zum vollen Punkt, wohl aber zur 1,5 – 0,5 Führung.

 

Den nächsten Volltreffer landete Heinrich. Nachdem er in den letzten Partien ein wenig glücklos agierte, spielte er gegen Holländisch sehr gut. Er erreichte Raumvorteil und das bessere Figurenspiel. In taktisch nicht einfacher Situation patzte sein Gegner und verlor entscheidend Material. Heinrich spielte in dieser Phase aber auch die besten Züge. Gut gemacht !

 

Mein Gegner nahm das Damengambit an und ich erzielte schnell Entwicklungsvorsprung und Überlegenheit im Zentrum.Ein scheinbar aktives f7 – f5 gab mir die Möglichkeit, die schwarze Stellung vollkommen zu zerreißen und ersatzlos die Qualität zu gewinnen. Jedoch hatte ich den Jetleg meiner Afrikareise, die Medikamente zur Malaria- Prophylaxe und die Klimaumstellung noch nicht vollständig verdaut. So gab ich eine gewonnene Partie aus der Hand und musste noch mit dem halben Punkt zufieden sein. War ich auch, es stand 3 – 1.

 

Dann jedoch verlor Josef seine Partie. Königsfianchetto ist nicht gerade die aktivste Antwort auf weisse Eröffnungen. Jedoch stand Josef sicher und es sah durchaus nicht schlecht aus. Ich glaube dann gingen wohl irgendwie 1 oder 2 Bauern flöten und er konnte die Partie nicht mehr halten.

 

Jetzt brauchten wir aus den verbliebenen 3 Partien 3 Remisen. Nach einem vollen Punkt sah es an keinem dieser Bretter aus.

 

Ralf spielte aktiv gegen Sf3, kam gut durch die Eröffnung und das Mittelspiel. Sein Gegner beherrschte die Szenerie nicht und Ralf gewann 2 Bauern, die ihm für das Turmendspiel übrig blieben. Ich meine, diese hätte er zu seinen Gunsten entscheiden müssen. Die Umsetzung gelang ihm jedoch leider nicht, eine Punkteteilung war das Resultat und wir mussten weiter um den Sieg bangen: 3,5 – 2,5

 

In der Englischen Partie von Norbert ging es wie gehabt positionell zu. Norbert ließ 1 oder 2 gute Züge aus und geriet in eine komisch Situation. Nichts wirklich Ernstes aber gefühlt bedenklich. Anders kann ich das wirklich nicht beschreiben. Jedenfalls behielt er die Nerven auch bei Zeitknappheit und auf sein verläßliches Spiel, welches zum Remis führte, konnten wir dann vertrauen.

 

Die letzte Partie. Gegen die Aljechin-Verteidigung würde ich nicht gern spielen, Laszlo musste es.

Es war schon eine ziemlich dichtes Handlungsgeschehen, was auf dem Brett in taktischer und strategischer Hinsicht zu beobachten war. Laszlo verlor im Mittelspiel einen Bauern, der jedoch kaum ins Gewicht fiel, weil der bei seinem Gegner ein doppelter war. Beide Könige sahen sich angefeindet von Attacken der gegnerischen Figuren. Jedoch hatten beide Parteien ihre Verteidigung so organisiert, dass keine gewinnbringenden Angriffe möglich waren. Ein Remisangebot unseres Mannes lehnte der Grevener Spieler natürlich ab, weil dies ja die Niederlage seiner Mannschft bedeutet hätte. Er konnte einem leid tun, denn er musste jetzt Unmögliches versuchen und schwache Züge riskieren. Schwache Züge führen jedoch häufig zum Verlust, so auch hier.

Laszlo behielt die Nerven und setzte seinen Gegner matt.

 

Ein erwarteter 5 -3 Sieg, der uns allerdings schwer fiel. Er erhält uns jedoch die theoretischen Aufstiegschancen für die letzte Runde. Wir stehen punktgleich mit dem Tabellenführer auf Platz 2.

 

Siegmar Scharlow