Schach Nienberge 2003 e.V.

 
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Archiv 09/10 - SF Drensteinfurt II gegen Schach Nienberge V 4:2

Leuckert, Heribert 1459-48 Remis Hagemann, Björn 1457-20
Neugebauer,Frank 1295-30 Remis Lepke,Andrew 1362-21
Jost,Daniel 1188-10 1-0 Kolter,Werner 1248-23
Blanke,Carsten 1181-8 1-0 Demtröder,Wolfgang 1435-23
Puente,Francisco 1044-17 0-1 Telaar,Franz-Josef 1156-1
Kluth,Thomas 1352-11 1-0 Kemper,Wilhelm 1228-37

4. Spieltag der 5. Mannschaft

Es schreibt sich leicht, besingt man den Sieg...

... doch Überbringer schlechter Nachrichten werden nie wohlwollend empfangen.

Das ist vielleicht auch einer der Gründe, warum dieser Bericht erst jetzt den weltweiten Internetraum erreicht. Und leicht auszusprechen, was uns im Kulturbahnhof von Drensteinfurt widerfuhr, ist es keineswegs.

Bereits der Hinweg ging sich schlecht an. Die Straßen waren völlig vereist, der Wetterbericht versprach weitere Schneefälle, Weihnachtsgeschenke waren auch noch nicht besorgt... und so ging es weiter. Obwohl alle rechtzeitig vor Ort waren, begannen Björn und Wolfgang ihren Schachnachmittag mit einer ausgiebigen Kaffeepause. Irgendwie war, als die Uhren freigegeben wurden, keinem aufgefallen, dass die beiden fehlten. Und was an den Brettern verbrochen wurde, unterstrich, dass sich der große Teil unserer Mannschaft scheinbar schon im Winterschlaf befand.

An Brett 1 hatte Björn eine völlig ausgeglichene Stellung vorgesetzt bekommen, in der er sich mit viel Raum im Zentrum langsam zu positionellen Vorteilen emporschwang, als ihm sein Gegner Remis bot, was Björn wahrscheinlich unnötigerweise annahm.

Bei mir ging es rauf und runter. Souverän gewann ich nach nur wenigen Zügen meinen ersten Bauern, war gierig und nahm den zweiten und wurde unvorsichtig. Schließlich war es meinem Leichtsinn gelungen, meine Dame dermaßen an die Wand zu fahren, dass ich gezwungen war mit meinem Läufer auf f7 einzuschlagen und auf diese Weise den Großteil meines Vorteils einzubüßen, um meine Dame zu behalten und noch ein bisschen Spiel zu haben. Meinem Gegner gefiel das natürlich nicht übel und unaufhörlich begann er mich mit Remisangeboten zu bedrängen. Nachdem ich auch das bisschen Angriff, was mir geblieben war, hilflos verspielt hatte und durchaus schlechter stand, hatte ich - wie mir von meinem Gegenüber unter die Nase gerieben wurde - es endlich verstanden und nahm das Remis an.

An Brett 3 war Werner schon sehr früh in Bedrängnis gekommen. Nachdem sein Gegner das Damengambit angenommen hatte, versuchte Werner eine Gambit-Variante, die ich nicht kannte und gab einen weiteren Bauern. Die erwünschte Entlastung trat aber nicht ein. Stattdessen etablierte sein Gegner seinen fast vollständig verbarrikadierten Damenflügel und zwang Werner zum Abtauschen und gewann.

Auch Wolfgang an Brett 4 konnte heute nicht überzeugen. Im Mittelspiel vergab auch er zwei Bauern und verlor im Endspiel.

Franz-Josef war - wieder einmal - ein Lichtblick am wolkenverhangenen Himmel. Nachdem sein Gegner anfänglich erheblichen Druck aufgebaut hatte, gelang es ihm rasch sich dieses Druckes zu entledigen und erstürmte mit Routine und Bravour die gegnerische Feste. Der einzige Sieg an einem rabenschwarzen Tag...

Und selbst unser Mannschaftsführer war heute mit dem falschen Fuß aufgestanden. Im Mittelspiel war ihm ein paar Ungenauigkeiten unlaufen, die ihn zwar nur einen Bauern gekostet, aber seine Stellung über den Jordan geschickt hatten. Rasch geriet er in einen stürmischen Angriff und hatte nur wenige Züge sich zu verteidigen, ehe es - zum ersten Mal, seitdem ich für Nienberge spiele - an Willis Brett von seinem Gegner "Schachmatt!" hieß.

Fazit: Traurig, traurig... mehr Glück beim nächsten Mal!

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