„Den Nobiles dienen die Populares/Bauern auf unterschiedliche Weise: als Landsmann, Schmied, ..., Spieler oder Taugenichts.“

Aus einer Handschrift nach dem Traktat des Jacobus von Cessolis, Lombardei ca. 1280

„Standesgemäß“ haben wir unser Match zum Saisonauftakt gegen unsere frisch aufgestiegene vierte Mannschaft gewonnen, wobei man zugeben muss, dass diese nicht gerade in Bestbesetzung antreten konnte. Wir dagegen mussten „nur“ auf Bernd Nürenberg verzichten.
Die wohl spektakulärste Partie des Tages lieferte unser Neuzugang aus der Zweiten, Rolf Jörgensmann, der „mal eben“ mit einem Figurenopfer auf f7 aufwartete. Das brachte zwei Bauern und einen satten Angriff ein. Derweil heimste Michael Sauerwald an Brett acht den ein oder anderen Bauern ein. Das waren dann auch unsere ersten beiden vollen Punkte. Die restlichen beiden Michaels am heutigen Tag in unserer Mannschaft remisierten in Stellungen, in denen sich keiner mehr etwas traute, oder in denen nichts los war – so genau habe ich das nicht gesehen.
Renate kämpfte in besserer Stellung nach Remis-Gebot von Dr. Wolf weiter (trotz 3:1-Führung!) und gewann. Damit war war der erste Mannschaftspunkt schon mal sicher.
Danach bot Jan in durchaus noch aussichtsreicher Stellung Remis, was sein Gegner dankend annahm – ihm war in unserem neuen Spiellokal kalt. Damit war der Gesamterfolg gesichert und eine mögliche Blamage unsererseits abgewendet. Ich hatte zwischenzeitlich auch überlegt, Heiko remis anzubieten – stand aber mittlerweile zu gut dafür, obwohl ich die Eröffnung durchaus suboptimal gespielt hatte.
Unser zweiter Neuzugang Timon Gebker-Erning spielt am längsten. Er hatte eine ziemlich verkeilte Stellung gegen den Neuzugang der vierten Mannschaft auf dem Brett, die man noch lange hätte weiter spielen können. Aber angesichts des Spielstandes einigte man sich auf Remis.
Das war ein sehr ansprechender Saisonauftakt, auf den sich aufbauen lässt. Am 27.10. geht’s in die nächste Runde – dann gegen Lüdinghausen.

Norbert Temmen