Spielbericht ARCHIV

Schlechte Chancenverwertung - trotzdem gewonnen

Ginge es um Fußball, hätte uns der Sportreporter sicher Schwächen im Abschluss vorgeworfen. Und bekanntlich rächt sich so etwas im Fußball häufig. Beim Schach wahrscheinlich auch, aber an diesem 5. Spieltag der Bezirksliga ist es für uns gerade nochmal gut gegangen. Diese Schwächen vor dem Tor zeigten die beiden zum Einsatz gekommenen Michaels, wobei Michael Sauerwald ärgerlicherweise ein ganzes und Michael Helkenberg (wahrscheinlich) ein halbes Tor verschenkt hat.

Michael Sauerwald hatte über lange Zeit eine gewonnene Stellung mit zwei Mehrbauern. Aber sein routinierter Gegner fand eine Abwicklung mit Turmopfer, die zum Mattangriff führte. Michael Helkenberg hatte über noch längere Zeit eine aus meiner Sicht ausgeglichene Stellung, die er sich in beiderseitiger Zeitnot durch das Übersehen einer Springergabel verdarb, welche ihm die Dame kostete.

Um den Reigen der Verlustpartien komplett zu machen: Rolf, der uns glücklicherweise erstmalig in dieser Saison zu Verfügung stand, musste als erster seine Partie beenden. Wie es genau dazu gekommen ist, habe ich nicht gesehen. Allerdings war die Niederlage zwischenzeitlich für mich schon absehbar, da ihm bereits eine Qualität fehlte.

Positiv hervorzuheben ist der Sieg von Frank, der es mit einem nominell deutlich überlegenen Gegner zu tun bekam. Auch hier habe ich nicht mitbekommen, wie genau es zur Entscheidung kam. Mir wurde aber zugetragen, dass Frank eine Figur gewonnen hatte.

Schon relativ früh zeichneten sich die Siege von Andrew und Jürgen ab, wobei sich Letztgenannter aber noch relativ lange für den vollen Punkt quälen musste. Bei Erstgenanntem macht es Spaß zu sehen, wie gut er sich in die Mannschaft eingefunden hat. Er fühlt sich offensichtlich wohl bei uns :-)

Zwischenzeitlich durfte ich auch noch einen vollen Punkt beisteuern. Ich konnte von taktisch ungenauem Spiel profitieren, welches mir mindestens drei Mehrbauern plus Qualität eingebracht hätte. Das wollte mein Gegner sich aber nicht mehr zeigen lassen.

Am Ende spielte nur noch Bernd gegen die starke Hiltruper Nachwuchshoffnung. Hier einigte man sich in einem Springerendspiel mit beiderseits drei Bauern auf Remis, womit unser Mannschaftssieg besiegelt war.

Auch wenn das Ergebnis noch deutlicher hätte sein können (s.o.), hat sich die Mannschaft damit nach der Niederlage gegen SK VI insgesamt in einer hervorragenden Verfassung gezeigt. Schließlich muss man berücksichtigen, dass die Hiltruper an sieben von acht Brettern nominell stärker besetzt waren. Andererseits darf man auch nicht vergessen, dass zwei ihrer stärksten Spieler an diesem Tag fehlten.

Norbert